Buch Berlin 2017
Meine Abreise von Berlin
Um 12:29 ging mein Zug zurück nach München. Ich ließ mich mit dem Taxi etwas früher hinfahren und trank im Einsteincoffee noch einen Cappuccino. Eine gute halbe Stunde bevor der Zug kam, ging ich hinunter auf Gleis 2. An der Anzeigetafel stand der Zug und darüber lief die Info ab: Die Wagen Nr. 31-38 befinden sich im Abschnitt B-E Ich hatte Wagen Nr. 21! Wo sollte der sein?
Auf dem Infokasten, wurde man auch nicht wirklich schlau, da dieser irgendwie nicht ganz mit der Anzeigetafel übereinstimmte. Ich vermutete daher, dass vielleicht noch ein Wagen angehängt würde, aber es kam diesbezüglich keine Durchsage.
Als der Zug einfuhr, war ich sehr weit hinten und musste mich mit meinem Riesenkoffer durchkämpfen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Zugnummerierung der Zugkarten entsprach. Ich fand das etwas verwirrend und ich war nicht die einzige, die den Schaukasten studierte und mit ihrer Fahrkarte verglich. Hätte ich gewusst, dass ich es ignorieren kann, hätte ich mich gleich richtiggestellt.
Endlich Platz gefunden, Koffer etwas entfernt abgestellt, perfekt. Irgendwann merkte ich, dass es kalt wurde. Nichts Ungewöhnliches, denn ich finde es in Zügen immer ein wenig kalt. Aber es wurde immer kälter, so dass ich schließlich meine Winterjacke, die zunächst nur um die Füße gewickelt war, anzog. Draußen lag in manchen Gegenden richtig Schnee.
Und es schien noch kälter zu werden! Ich stand auf und fragte einen Zugbegleiter. „Ja, leider bekommen wir das Abteil nicht warm. Sie können sich aber gern in ein anderes Abteil setzen. Überall wo über den Sitzen die Anzeige schwarz ist, ist der Platz frei.“ Ich bedankte mich und zog um. Meine Jacke, Tasche und Rucksack nahm ich mit, nur mein Koffer blieb, wo er war.
Dann kam ich auch drauf warum es so kalt war. Eine der Durchgangsturen konnten offenbar nicht geschlossen werden und war ständig offen. Kein Wunder, dass es so kalt war. Der Rest der Fahrt verlief ereignislos und wir kamen pünktlich in München an.
Museumssuche in Berlin
Da ich eine Nacht zusätzlich erhalten habe, konnte ich mir etwas in Berlin ansehen. Ich beschloss Museen zu besuchen und zwar das Naturkundliche und das Medizinisch historische Museum der Charité. Ich fing mit dem Naturkundemuseum an. Beide lagen nicht weit voneinander entfernt. Endlich gefunden, hätte mir die Leere vor dem Museum auffallen müssen. Froh es gefunden zu haben, stieg ich die Stufen hinauf – und stellte fest.
Montags geschlossen!
Mist, dachte ich. Ich wollte vorher noch in meinem Reiseführer nachlesen, hatte es aber vergessen. Na gut, dann gehen wir halt zur Charité. Dieses Museum liegt etwas versteckt und man muss schon ein wenig suchen, ehe man es findet. Obwohl ich gefühlsmäßig richtig lief, wollte ich an einem Informationscenter der Charité nochmal nach dem genauen Weg fragen.
„Wegen einer Veranstaltung ist das Informationscenter vorrübergehen geschlossen.“
Ein ungutes Gefühl beschlich mich, doch ich lief weiter und bog schließlich rechts in eine kleine Straße ein, wo ich bald an eine weitere Anlage gelangte, vor der ein Pförtner stand.
„Guten Tag, ich suche das Medizinisch Historische Museum der Charité.“
„Das hat heute geschlossen.“
„Oh nein, hat am Montag in Berlin irgendein Museum auf?“
Er lächelt freundlich und sagt: „Vorher nachschauen.“
Gefrustet und enttäuscht verabschiede ich mich und laufe zurück zum Hauptbahnhof. Da das Wetter auch nicht sehr einladend war, verabredete ich mich für abends mit einer Freundin und fuhr zum Hotel zurück.
DIe Buch Berlin vom 25.-26.11.2017
Die Buch Berlin verlief diesmal für mich deutlich entspannter als letztes Jahr. Ich bin nur einmal losgezogen, um Bücher zu kaufen, ansonsten war ich ständig am Stand meines Verlages. Ein Blick in den Messekatalog verwunderte mich jedoch. Denn ich war der festen Ansicht, in Saal 1 zu lesen. Stattdessen stand im Katalog, dass ich in Saal 4 sei. Fand ich etwas ärgerlich, da ich diese Info bereits auf Facebook und meiner Homepage bekannt gegeben hatte.
Na wenigsten haben sie die Zeit nicht geändert. Um 16:10 Uhr hatte ich meine Lesung, in einem Saal im oberen Stock. Es waren etwa 10 Leute da. Mit der Zeit kam ich diesmal deutlich besser hin, als vor einem Jahr.
Am Sonntag habe ich dann ein paar Leute aufgesucht, die ich am Samstag nicht gesehen habe oder die schon weg waren, als ich kam. Fotos habe ich auch gemacht, die seht ihr unter dem Bericht.
Anreise nach Berlin am 23.11.2017
Die Fahrt nach Berlin war eine einzige Katastrophe Wir hatten vier Stunden Verspätung! Warum? Oberleitungsschaden zwischen Saalfeld und Jena.
Zuerst hieß es, es sei ein größerer Schaden und sie könnten nicht sagen, wie lange es dauern wird. Daher unser außerplanmäßiger Halt in Saalfeld. Dann hieß es möglicherweise in einer halben bis dreiviertel Stunde sei die Strecke zumindest eingleisig befahrbar. Danach hieß es gegen 15:10 Uhr kann es weitergehen. Tatsächlich fuhren wir um 16:30 Uhr von Saalfeld los, wo wir um 12:30 Uhr angekommen sind. Wir mussten kurz darauf nochmal halten, als wir die Stelle erreichten, da die Strecke hier nur eingleisig freigegeben war.
Zwischenzeitlich hat man einen nachfolgenden ICE aus München an unseren drangehängt, Rückerstattungsformulare und Freigetränke verteilt. Folglich stieg ich am Freitag um 09:18 Uhr in München ein und um 20:00 Uhr in Berlin aus! Ursprüngliche Ankunftszeit: 15:33 Uhr!